Ravel

Im Jahr 2025 feiert die Musikwelt den 150. Geburtstag von Maurice Ravel. 


Ravel  gehört zu den populärsten Musikern des 20. Jahrhunderts. Der Bolero machte ihn weltberühmt. Als Kind erhielt er frühzeitig musikalische Förderung. Doch war er kein fleißiger Schüler, deshalb flog er von der Uni.  Er versuchte durch privaten Unterricht weiter voran zu kommen. Aber seinen Traum, einmal ein  Pianist zu werden, musst er begraben.  Das Komponieren und Orchestrieren zeichneten ihn besonders aus. 

Als Mensch war er vielen suspekt, er wirkte sonderbar, nicht zuletzt durch seinen schwarzen Humor und war schwer zugänglich. Eine Beziehung ging er zeitlebens nicht ein, stattdessen blieb er stets bei der Mutter und dem Bruder wohnen. Eine Vorliebe für alles Kindliche und Märchen drückt sich auch in einigen Kompositionen aus.  Das Paris der Jahrhundertwende bot großartige Ablenkung. In den Theatern, Salons und den Varietés gab es vielerlei Zerstreuung.  So war  er mit unzähligen Künstlern befreundet: mit Malern, Literaten und Musikern. In den mondänen Pariser Salons lernte er neben  adligen Damen auch die Fürstin Polignac kennen, die die berühmte "Pavane pour une infante défunte" in Auftrag gab, die ihm einen sensationellen Erfolg bescherte. Die beeindruckendsten Werke für  Klavier-Solo entstehen zwischen 1900 und 1917. Nach dem 1. Weltkrieg und dem Tod der Mutter (1917) geriet er in eine Krise, gesundheitliche Probleme begannen, die ihn bis zu seinem Tode 1937 begleiten. 


Ich möchte Sie herzlich einladen, nicht nur den Menschen Maurice Ravel kennen zu lernen, sondern auch seine Klaviermusik anzuhören, die mich sehr fasziniert. Sie bringt in vielen Stücken eine schwebende, fast überirdische Leichtigkeit mit, verzaubert durch ihre Klangfarben und die modalen Hamoniewendungen, strahlt Ruhe aus oder geht virtuos an die Grenzen des  Ausführbaren auf dem Klavier. In den barocken Formen  wie Präludium, Fuge und Menuet huldigt er den alten französischen Meistern auf dem Clavichord: Rameau oder Couperin. Es gelingt ihm hier alte Formen mit  modernen klanglichen Mitteln zu  verbinden. 

Sie können gespannt sein!